Biographie

Wurde in Bad Ems geboren. Sie stammt aus einer Musikerfamilie, studierte in Wien und München Theaterwissenschaft, Soziologie und Philosophie. Sie inszenierte in Berlin, Bielefeld, Düsseldorf, Weimar, Karlsruhe, Bremen, Thalia Theater Hamburg und in der Frankfurter Oper sowohl Schauspiel als auch Musiktheater.

1987 folgte ihr erstes festes Engagement als 1. Spielleiterin bei den städtischen Bühnen Dortmund. Den durchschlagenden Erfolg brachte die Inszenierung von Tschechows Platonow, die zum Berliner Theatertreffen 1988 eingeladen wurde.
„Annegret Ritzel blieb eine der heimlichen Siegerinnen des Wettbewerbs.“
(Friedrich Luft, Berliner Tageblatt)

Michael Merschmeier aus Theater Heute schreibt:
„Annegret Ritzels Geniestreich hat zwei Voraussetzungen: zum einen die gerechte Aufteilung ihrer Regieaufmerksamkeit und Zuneigung auf alle Figuren, zum anderen beherrscht Ritzel unvergleichlich das „Reich der Zwischentöne“. … Der furiose Beginn erlaubte, sogleich an ein Provinz-Wunder-Ensemble zu glauben. Es ist ein hoffnungsvoller Aufbruch.“

1990 wurde sie Oberspielleiterin am Staatstheater Wiesbaden, von 1992 – 1997 war sie dort als Schauspieldirektorin tätig. In den letzten Jahren inszenierte sie regelmäßig an den großen Schauspiel- und Opernhäusern Deutschlands. Seit der Spielzeit 1999/2000 ist sie Intendantin am Theater der Stadt Koblenz. Dort hat sie ebenfalls die Open Air Festungsspiele Ehrenbreitstein geleitet.

Zu den hochgelobten Operninszenierungen der letzten Zeit gehören Lulu (Nürnberg) sowie Norma unter der musikalischen Leitung von Michael Gielen an der Berliner Staatsoper unter den Linden als auch Così fan tutte in der Frankfurter Oper. Ihr bevorzugter Bühnenbildner ist Johannes Leiacker, der alle o.E. Inszenierungen ausgestattet hat.

Jüngstes überregionales Ereignis ist ihre Inszenierung von Tristan und Isolde, für welche sie eine geniale Raumlösung entwickelt hat.
„Ihre eigentliche Großtat ist die Personenregie …. So kam eine festspielwürdigere Interpretation zustande als die jüngst am grünen Hügel gezeigte“
(Zitat aus Wiener Merker)